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Verona
Am nächsten Tag regnet es in Strömen. Da wir aber nicht vorhaben, an diesem Tag aufs Velo zu
sitzen,
stört uns das nicht so sehr.
Wir beschliessen uns zuerst um die Bahntickets zu kümmern und spazieren zum Bahnhof. Das ist
eine kleine Geduldsprobe,
das Einsparen von Bahnpersonal scheint unterdessen eine europaweite Unsitte
zu sein. Nachher machen wir uns zu Fuss auf die Besichtigung der Altstadt. Eindrücklich das
Castelvecchio mit der Ponte Scaliero. Auf dem Balkon des "Hauses der Julia" posieren sich im
Minutentakt Paare aus Japan, Afrika oder von wo auch immer. Jetzt, da kein Konzert läuft,
können wir auch das Theater auch von innen besichtigen. Gewaltig, was da vor bald 2000 Jahren
gebaut wurde.
Dann beschliessen wir, die Erkundigung mit dem Bus fortzusetzen. Prompt erwischen
wir den falschen Bus und kommen so zu einer Rundfahrt durch die Aussenquartiere. Die sind allerdings
nicht so schmuck, wie die Altstadt, dafür sind Kaffee und Wein billiger.
Das Wetter ist unterdessen wieder besser geworden, also gehen wir nochmals zu Fuss, entlang des Etsch
durch die Altstatdt. Es gäbe noch viel zu entdecken.
Abends ein gutes Essen im Ristorante Memphis di Molinario in der Nähe des Hotels.
Rückreise
 Nun gehts also wieder nach Hause, bei der Porta Nueva ein letzter Blick Richtung Altstatdt. Dann
besteigen wir den Zug Richtung Mailand. Erst im Nachhinein haben wir entdeckt, dass es auch einen
direkten Zug nach Zürich gegeben hätte. Zügig gehts durch die Poebene und bald ist auch Milano
erreicht. Dort gibt es auch gleich einen Anschlusszug Richtung Norden. Im Speisewagen teures, fades,
italienisches Bier. Rasch nähern wir uns den frischverschneiten Alpen. Dann in Bellinzona die
Durchsage, dass wir in Biasca auf Busse umsteigen müssten. Niemand weiss warum, es kursiert ein
Gerücht über einen Waldbrand. Ich kann es mir kaum vorstellen, es hat ja eben erst noch geregnet.
Kurz vor Biasca dann Entwarnung, der Zug fährt durch. Zwischen den Gleisen bei den Kehrtunnels bei
Faido sehen wir es dann doch, Feuerwehr, Hubschrauber und brennendes Gestrüpp.
In Airolo werden dann noch die mit den Bussen transportierten Passagiere der vorherigen Züge aufgenommen.
Zum Glück haben wir schon einen Sitzplatz, denn selbst Stehplätze werden knapp. Die Leute haben in
ihren Sommerkleidern teilweise fast zwei Stunden in der alpinen Kälte ausgehalten. Mit etwa zwei Stunden
Verspätung kommen wir schliesslich zu Hause an. Erst am nächsten
Tag erfahren wir dann, dass auch die Gotthardautobahn wegen eines Felssturzes seit diesem Tag gesperrt
war.
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