Saaleradweg

Und wieder einmal waren wir mit Velo unterwegs, diesmal anfangs Juli 2010 entlang der Saale und wiederum ein kleines Stück entlang der Elbe. Wegen einer beruflichen Verpflichtung waren wir gezwungen zwei Wochen später als geplant zu fahren, was sich rückblickend wettermässig als Glücksfall erweisen sollte.

Im Gegensatz zu derjenigen letztes Jahr an der Elbe, ist diese Tour vor allem am Anfang ziemlich hügelig. Deshalb liessen wir auch für die ersten vier Tage das Gepäck transportieren und über die ganze Tour die Unterkünfte im voraus reservieren. Auch die Tagesetappen waren entsprechend kurz. Vielen Dank auch an Augustus Tours in Dresden für die perfekte Organisation.

Zusätzlich verbrachten wir diesmal noch anderthalb Tage in der faszinierenden Stadt Leipzig.

Hier wieder ein paar Eindrücke mit vielen Bildern, darunter selbstverständlich auch wieder Blumen und Kräuter, sowie Ausblicke aus den Hotels.

Über allfälliges Feedback freuen wir uns natürlich immer.

Ursalina und Martin


Anreise

Münchberg Die Anreise war diesmal ziemlich mühsam. Nach fünfmaligem Umsteigen erreichten wir schliesslich mit etwa einer Stunde Verspätung Münchberg. Wir schienen irgendwo in der Mitte von Nirgendwo gelandet zu sein. Kaum zu glauben, dass dieser Ort sogar eine Stadt sein soll. Das von einem aus Kulmbach stammenden Arbeitskollegen verbreitete Gerücht, dass man die Leute in dieser Gegend nicht verstehen soll, können wir allerdings nicht bestätigen.

Nach einem kurzen Spaziergang haben wir die Stadt dann auch schon gesehen. Wir essen eine dickbödige Pizza und pampige Spagetti in der Pizzeria «Da Luigi». Wie es diese Lokal auf ein zwanzigjähriges Jubiläum geschafft hat, ist mir schleierhaft. Dann ziehen wir uns dann auch schon ins gute, aber etwas laut gelegene Hotel Braunschweiger Hof zurück.

Münchberg - Saalequelle - Hof

61 km

Saalequelle Am nächsten Morgen fahren wir los. Da Ursi nicht bis zur Quelle hoch fahren mag, mache ich mich allein in diese Richtung auf den Weg. Der Weg ist teilweise frisch grob geschottert und fast nicht befahrbar. Auch die Signalisation lässt zu wünschen übrig und da Ursi die Karte hat, verfahre ich mich mehrfach. Nach einem steilen Aufstieg auf einer schmalen Waldstrasse erreiche ich aber schliesslich die Saalequelle. Weißdorf

Auf dem gleichen Weg geht es durch den schönen Mischwald zurück nach Zell. Weiter gehts durch die Hügellandschaft des Fichtelgebirges nach Weißdorf mit der sehenswerten Kirche aus dem 15. Jahrhundert mit der zweistöckigen Empore. Es riecht abwechselnd nach Linden- und Holunderblüten, gelegentlich auch nach Mädesüss. Vorbei an weiteren Dörfern erreiche ich Hof an der Saale, wo dem wir am Vortag schon mal umgestiegen waren.

Bei einem Stadtrundgang werden wir unweigerlich mit der Fussball-WM konfrontiert - Deutschland spielt gegen Argentinien - die ganze Innenstadt ist voller Leute. Das jeweils aktuelle Resultat bekommen wir auch akustisch mit, ohne das Spiel zu sehen. So besuchen wir noch den Fernwehpark, eine Ansammlung von Orts- und anderen Schildern aus der ganzen Welt. Bald kehren wir dann aber ins Hotel am Kuhbogen zurück, wo wir diesmal die Nacht verbringen.


Hof - Saalburg

58 km

Hirschberg Ständiges Auf und ab begleitet uns auf dieser Strecke durch mit Kornblumen bewachsene Getreidefelder und Wälder. Das Wetter ist sehr heiss und zunehmend schwül. Auch die Linden- und Holunderdüfte bleiben uns - gelegentlich unterbrochen durch landwirtschaftliche Gerüche - erhalten. Bei Hirschberg erreichen wir dann die ehemalige innerdeutsche Grenze. Auf den folgenden Kilometern bildet die Saale heute die Grenze zwischen Bayern und Thüringen.

Röppisch Nach einem enorm steilen Aufstieg zum Rennsteig bei Blankenstein verfahren wir uns in Ebersdorf auch noch. Dadurch bekommen wir dafür das hübsche Dörfchen Röppisch zu sehen. Nach einer rasanten Abfahrt erreichen wir Saalburg. Damit, dass es von dort zum ausserhalb gelegenen Hotel Fürstenhöhe nochmals einen steilen Aufstieg zu bewältigen gab, haben wir allerdings nicht gerechnet. Bleiloch-Stausee Dafür haben wir eine wunderbare Aussicht über das Städtchen und den Bleilochstausee.

Das Hotel - ein grosser Klotz, vermutlich aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts - hat sicher schon bessere Zeiten gesehen. Das Personal ist ebenso freundlich und nett wie inkompetent. Aus dem schon genannten Grund beschliessen wir aber trotzdem, im Hotel zu bleiben und dort auf der grossen Gartenterrasse auch etwas zu essen.

Saalburg - Ziegenrück

34 km

Schloss Burgk Heute ist es am Morgen etwas kühler, wird aber bald wieder schwül. Entsprechend aggressiv gebärden sich in den bewaldeten Gebieten die Mücken. Das Auf und Ab begleitet uns ebenso weiterhin, wie der Linden- und Holunderblütenduft.

DDR-Beleg Vorbei am Damm des Bleilochstausees, dem grössten Stausee Deutschlands, kommen wir nach Burgk. Da wir zur Besichtigung des Schlosses nicht zuerst um das Gebäude herum fahren wollen, tragen wir die beladenen Räder über die Treppe durch den Hintereingang. Dummerweise ist aber der Haupteingang samt Brücke nicht passierbar. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als die Velos wieder zurück zutragen und doch den Weg am Schloss vorbei zu nehmen.

Im Gasthaus «Zum Weithas» in Crispendorf scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, selbst der Beleg stammt noch aus DDR-Zeit. Einzig das Bier kommt wieder aus Bayern. Ziegenrück

Nach diesem Umweg nach Crispendorf erreichen wir bei Walsburg nach einer steilen Abfahrt wieder die Saale und bald auch schon Ziegenrück und das hervorragende Hotel Schlossberg, unser heutiges Ziel.

Wir machen noch einen Spaziergang durchs Dorf und trinken im Restaurant beim Wasserkraftmuseum noch ein Bier. Dann müssen wir uns schon beeilen, um vor dem nahenden Gewitter noch trocken ins Hotel zu kommen. Und wie es dann schüttet, die ganze Schwüle wird herunter gespült und ganze Dunstnebelwolken schweben über der Saale.

Ziegenrück - Saalfeld

41 km

Paska Am nächsten Morgen regnet es immer noch. Deshalb und auch weil das die Etappe mit den meisten Steigungen ist, hat Ursi keine Lust, zu radeln und fährt mit dem Gepäcktransport mit. Also mache ich mich allein auf den Weg. Der Regen hat zwar unterdessen aufgehört, aber die steile Naturstrasse nach Paska ist völlig aufgeweicht und an einer Stelle liegt auch noch eine kleine, geknickte Tanne über den Weg.

Kaum ist die Anhöhe erreicht - ein Gasthaus um etwas zu trinken gibt es leider nicht - gehts auch schon wieder steil runter zum Hohenwarte-Stausee. Die darüber führende Brücke bei Linkenmühle wurde 1945 gesprengt und nicht wieder aufgebaut, deshalb überquere ich das Gewässer mit einer Fähre. Und schon steigt der Weg wieder an. Jetzt ist er allerdings geteehrt und die Linden duften auch schon wieder. Ausserdem weht ein hartnäckiger Gegenwind. Aber wenigstens ist es bedeckt und damit nicht mehr so heiss. Kraftwerk Hohenwarte

Ab Reitzengeschwenda gehts auf guter Strasse wieder mit rund 70 km/h steil hinunter und bald ist auch die Staumauer mit dem darunter stehenden riesigen Kraftwerk erreicht. Vorbei an Saalfeld den acht Druckleitungen vom höher liegenden Pumpspeichersee Hohenwarte II, durch kleine Dörfer und immer wieder über Hügel, erreiche ich bei unterdessen wieder schönstem Sommerwetter, Saalfeld. Das Hotel Anker liegt mitten im Zentrum und ist daher schnell gefunden.

Nachdem wir uns beim Hotel wieder getroffen haben, machen wir und auf, die Stadt zu erkundigen. Auf dem «historischen Stadtrundgang» gibt es einiges zu entdecken, auch wenn wir es nicht bis zur Feengrotte schaffen.

Saalfeld - Jena

60 km

Nun sind wir in tieferen Lagen angekommen, Holunderbüsche und Linden sind hier schon verblüht. Dafür duftet es von den riesigen Feldern vermehrt nach reifem Getreide. Schloss Weissenburg Die Wege werden flacher, auch wenn immer noch der eine oder andere steile Aufstieg zu bewältigen ist.

Jentower Vorbei an den Plattenbauten von Volkstedt und an Rudolstadt erreichen wir die Weissenburg, wo wir eine Pause einlegen und bei einem Bier die Aussicht geniessen. Vorbei an kleinen Städtchen und Dörfern erreichen wir schliesslich die Aussenquartiere von Jena. Da werde ich beinahe von einem rechts abbiegenden Lastenzug überfahren. Nach einigem Suchen (man sollte die Wegbeschreibung halt genau lesen) finden wir auch das Hotel «Zum Schwarzen Bären».

Da rutscht mir beim Abladen ein Gepäckstück aus der Hand und mitten in der Wäsche zerbricht eine Bierflasche. Da bleibt mir nicht viel anderes übrig, als die ganzen Kleider waschen.

Trotzdem reicht es noch für einen Bummel durch die Stadt. Wieder einmal steht die Fussball-WM auf dem Programm und überall in der Innenstadt stehen Leinwände und Fernsehgeräte. Es sieht aus, als habe sich die ganze Stadt zu einem Fest versammelt. Als dann allerdings die deutsche Niederlage feststeht, wird es relativ schnell wieder ruhig.

Jena - Naumburg

57 km

Döbritschen Weiter gehts bei schönstem Sommerwetter entlang der Saale, vorbei an Dornburg mit den drei Schlössern und an der Burg Camburg. Beim Campingplatz von Döbritschen machen wir eine kleine Pause. Dort gibt es neben einer idyllischen Landschaft auch noch eine Fischtreppe mit einem Fenster unter dem Wasserspiegel. Fische haben wir da allerdings keine gesehen. Da auf der folgenden Rudelsburg und Burg Saaleck Strecke zwei Brücken über die Saale erneuert werden, sind wir zu einem Umweg mit einigen Steigungen gezwungen. Dafür kommen wir am Museumsgutshof Sonnekalb und bei den Burgen Rudelsburg und Burg Saaleck vorbei.

Nach einem Weg, der wahrscheinlich nur für Mountain-Bike-Downhiller befahrbar ist, erreichen wir dann bald Bad Kösen. Das dortige Salzbergwerk ist mit der über mehrere hundert Meter weiten Kraftübertragung Bad Kösen durch hölzerne Schubstangen (Kunstgestänge), ein technisches Meisterwerk.

Nach diesem kleinen Ausflug erreichen wir bald das Weinbaugebiet Saale-Unstrut und auch unser heutiges Ziel Naumburg. Da haben wir ihn nochmals mit voller Wucht wieder, den Lindenblütenduft. Rathauskeller Scheinbar wachsen hier später blühende Sorten und dominieren mit dem Duft ganze Stadtquartiere.

Das schöne Hotel «Zur alten Schmiede» hatten wir schnell gefunden. Ein Bummel durch die sehenswerte Stadt mit dem imposanten viertürmigen Dom und ein wunderschönes Nachtessen im Ratskeller schlossen den Tag ab.

Naumburg - Halle

64 km

Abwechselnd links und rechts der Saale fahren wir bei weiterhin sehr heissen Temperaturen weiter, vorbei an kleinen Dörfern, nach Weissenfels mit dem imposanten Barockschloss. Weissenfels

Meine seit Jena andauernden Verdauungsbeschwerden hatten sich noch verstärkt, so dass ich froh war Merseburg um die fast ausschliesslich flachen Wege an diesem Tag. Es folgen weitere Dörfer, ein Wildgehege bei Kleinkorbetha und in Bad Dürrenberg das nächste Gradierwerk, noch grösser als dasjenige von Bad Kösen.

Wir kommen an der erst im 20. Jahrhundert gebauten Gartenstadt Leuna vorbei und durch die alte Domstadt Merseburg. Die ganze Gegend wird zunehmend durch Industriebauten geprägt. Schon erreichen wir Halle und trotz einer Umleitung wegen einer Baustelle finden wir ohne Mühe auch das Hotel «Ankerhof», wo wir zwei Nächte verbringen.

Ruhetag in Halle

Halle, Moritzburg Rockkonzert Heute bleiben die Fahrräder in der Garage und wir erkunden Halle zu Fuss. Auf einem geführten Rundgang lassen wir uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zeigen. Bis zur Moritzburg und zum Salz- und Hallorenmuseum reicht die Kondition der Führerin jedoch nicht. Trotzdem erfahren wir viel Interessantes über die Stadt. Den Rest erkundigen wir dann auf auf eigene Faust.

Am Nachmittag gabs auf dem Marktplatz dann noch ein Konzert zugunsten krebskranker Kinder mit den Star Roxx. Leider mochten unter der brennenden Sonne nur wenige Leute zuhören.

Halle - Bernburg

63 km

Brachwitzer Alpen Nun sind wir wieder mit dem Rad unterwegs. Kurz nach Halle erheben sich ein paar kleine Hügel. Diese werden dann enthusiastisch gleich Brachwitzer Alpen genannt. Wettin

Eindrücklich dann die Burg hoch über Wettin, auch wenn ein grosser Teil der Gebäude aus dem 19. Jahrhundert stammt.

Im Gasthaus Georgsburg bei Könnern ist dann wieder mal eine Pause angesagt. Dann gehts am mittelalterlichen Ort Plötzkau vorbei. Bei Gröna liegt neben der Fussgänger- und Schloss Bernburg Radfahrerbrücke ein zur Kneipe umgebautes altes Schiff am Saaleufer. Dort drin ist es allerdings bei der Hitze nicht sehr angenehm, so dass wir uns lieber unter einen Sonnenschirm am Ufer setzen. Nachher ist in der Ferne auch schon bald die Bernburg zu sehen. Entlang der Saale fahren wir in die gleichnamige Stadt und dann zum Hotel Askania Hotel auf der anderen Flussseite.

Nachdem wie uns im Hotel eingerichtet haben, machen wir uns auf einen Erkundungsspaziergang, zuerst auf der linksseitigen Talstadt mit dem ehemaligen Kloster und der Flutbrücke. Nachher steigen wir auf der anderen Flussseite zur Burg, auf der Till Eulenspiegel Burgwächter gewesen sein soll. Von dort hat man einen wunderbaren Überblick über die ganze Gegend. Dann ist es auch schon bald wieder Zeit, uns in unser Zimmer zurückzuziehen.

Bernburg - Barby/Saalemündung

44 km

Heute nehmen wir das letzte Stück entlang der Saale in Angriff. Angesichts der immer noch herrschenden Hitze sind wir froh, dass diese Etappe nicht allzu lang ist. Kugeldisteln

Wehr Calbe Verschiedenste Disteln in diversen Farben und Grössen wachsen am Wegrand, vor allem auch immer wieder Kugeldisteln.

In Nienburg werfen wir noch einen Blick in die Klosterkirche aus dem 13. Jahrhundert. Dann erreichen wir Calbe, eine mitten in einem Gemüseanbaugebiet liegende Stadt. Durch das schon im 12. Jahrhundert vorhandene Stauwehr sammelten sich hier diverse energieintensive Industriebetriebe an.

Saalemündung Da die Fähre gerade Mittagspause hat, nehmen wir die angegebene Alternativstrecke über Tornitz und treffen auf das schlechteste Wegstück der ganzen Tour. Aber schlussendlich erreichen wir dann doch Barby. Die Überraschung dann, als wir beim Hotel Augustusgabe ankommen dann die Überraschung: Wir kriegen nicht nur ein Zimmer, sondern eine ganze zweistöckige Ferienwohnung.

Wir machen dann noch einen Ausflug zur Saalemündung. Die ist zwar nicht besonders spektakulär, gehört aber selbstverständlich dazu. Barby selber hat nicht allzu viel zu bieten, dafür sind die vielen Tiere auf dem Hotelareal ganz amüsant.

Barby - Dessau

45 km

Fähre Barby Da es eher kompliziert ist, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Barby wegzukommen, fahren wir noch weiter nach Dessau. Diesmal überqueren wir mit der Gierseilfähre nicht die Saale, sondern die Elbe. Vorbei gehts an Walternienburg, dann folgen mehrheitlich Wege durch den schattigen Wald.

Radfahrerkirche Mitten im Wald dann eine grosse Toreinfahrt mit nichts dahinter. Eine Tafel belehrt uns, dass es sich dabei um die letzten Überreste des Schlosses Frederikenberg handelt. Da uns aber beim Anhalten die Bremsen und Mücken schwarmweise überfallen, fahren wir gleich weiter.

Rathaus Dessau In Steckby steht dann eine sogenannte Radfahrerkirche. Uns ist nicht ganz klar, was der Sinn davon sein soll, aber mindestens wurde damit erreicht, dass wir dort einen kleinen Halt machten. Eine echte Rast machten wir dann im Bi(b)ergarten ein paar Meter weiter.

Schliesslich erreichen wir Dessau, richten uns im NH Hotel Dessau in der Nähe des Rathauses ein und erkunden die nähere Umgebung. Ein deftiges Nachtessen im Brauhaus «Alter Dessauer» schliessen den Tag ab. Die Erkundigung der Stadt verschieben wir auf den nächsten Tag.

Dessau und Zugfahrt nach Leipzig

13 km Stadtrundfahrt

Bauhaus Am nächsten Morgen entschliessen wir uns zu einer erweiterten Stadtrundfahrt mit dem Fahrrad, um vor allem die berühmten Bauten der Bauhaus-Architekten zu sehen. Als erstes fahren wir dazu zum Bauhaus selber, das von Bauhaus-Architekt Walter Gropius als Ausbildungsstädte für junge Architekten gebaut wurde. Weiter radeln wir vorbei an den «Meisterhäusern» zum Kornhaus an der Elbe. Die Gebäude wirken auf uns Laien teilweise eher banal, vermutlich weil sie unterdessen tausendfach kopiert wurden. In ihrer Zeit waren sie aber sicher revolutionär. Kornhaus

Es folge eine Parklandschaft mit dem Aussichtspunkt der Wallwitzburg und dem Georgengarten.

Dann wird es auch schon Zeit, den Bahnhof aufzusuchen, um den Zug zu besteigen, der uns nach Leipzig bringen wird. Auf dem Bahnsteig steht eine Schaffnerin, die direkt neben Rauchfreier-Bahnhof-Plakat eine Zigarette raucht. Noch schlimmer wirds dann in Köthen, wo wir umsteigen müssen. Dort gesellt sich zur schon genannten Schaffnerin auch noch eine zweite, sowie der Lokomotivführer, alle drei mit Glimmstängeln im Gesicht.

Schliesslich erreichen wir dann Leipzig und auch unser Hotel Tulip Inn, das im 7. und 8. Stock eines grösseren Geschäftshauses nahe dem Zentrum liegt. Wir richten uns ein und spazieren dann noch etwas durch die Altstadt, vorbei an der Nikolaikirche und am von Japanern überschwemmten «Auerbachs Keller».

Leipzig und Rückreise

Leipzig Am Vormittag machen wir eine Stadtrundfahrt mit, auf der es einiges in den äusseren Quartieren zu entdecken gibt, z.B. das 95 Meter hohe Völkerschlacht-Denkmal. Diese monumentale Werk soll vermutlich vor allem eher an die stolzen Patrioten erinnern, als ein Mahnmal für die tausenden sinnlos gestorbenen sein.

Abschied Nachher spazieren wir nochmals durch die Altstadt und besuchen dann noch den nahe gelegen Zoo. Besonders sehenswert dort das Pongoland, die grösste Menschenaffenanlage der Welt. Aber auch sonst ist die Anlage sehr grosszügig gestaltet.

Dann wird es auch schon wieder Zeit Abschied zu nehmen, und der Nachtzug bringt uns dann zurück in die Schweiz.